Syrien, Kunst und Flucht


Ein Ausstellungsprojekt mit syrischen Künstler/innen

DA. Sein

Sie heißen Reidare, Senayt, Rupinder, Ahamd, Saleh, Mehran, Frishta, Yussef, Lailoma, Mustafa, Rakan, Norma, Farriba, Gulaly.

Sie sind Maschinenführer, Erzieherin, Schneiderin, Bauingenieur, Lehrerin, Zahnärztin, Schüler, Buchhalter, Elektriker.

Sie kommen aus Eritrea, Somalia, Afghanistan, Syrien, dem Libanon und Indien. Kriege oder die Folgen von kriegerischen Auseinandersetzungen haben ihnen die Heimat genommen, die Flucht das Überleben ermöglicht. Sie sind in Neu-Isenburg angekommen.

Wie gestaltet sich das Da.Sein. für die Menschen, die ihre Heimat verloren haben?
Ist Neu-Isenburg zur neuen Heimat geworden?

Wir haben sie gefragt: Seit wann leben Sie in Neu-Isenburg? Wie wurden Sie hier aufgenommen? Was waren Ihre ersten Eindrücke? Was war besonders schön? Was war besonders unverständlich? Was ist Ihnen wichtig? Was vermissen Sie? Welche Wünsche gibt es für die Zukunft? Wir haben auch nach den Lieblingsgerichten gefragt, denn Essen ist ein Teil der Kultur, ein Teil der Heimat.

Die Gründe für die Flucht und die Fluchtgeschichten wurden nicht thematisiert. Im Mittelpunkt steht das Da.Sein. in dieser Stadt. Verständnis, Offenheit, Neugierde bieten die Chance für ein Miteinander und der Aufbau einer friedvollen Gesellschaft.

„Ergänzt werden die Texte von Goetheschule, Rathaus, Sportpark, Wald, IZ, Gitarrengruppe, Wochenmarkt. Einige Fotos wurden von den Interviewten selbst gemacht, für andere begaben sich Kati Conrad, Alexander Jungmann und Christoph Golla auf Spurensuche – auch dies Verweis auf ein kreatives Miteinander.

Lyrik aus den Ländern der Geflüchteten bildet einen weiteren Akzent der Ausstellung. Kleinformatige Kunstwerke aus Syrien wurden als Leihgaben für die Schau von Jabbar Abbdullah zur Verfügung gestellt. Der Syrer organisiert in Köln das Symposium „Syrien – Kunst – Flucht“ mit mehr als 60 Künstlern. Für 2018, so berichtet Bettina Stuckard, ist geplant, die große Ausstellung nach Neu-Isenburg zu holen. (hov)

Die Ausstellung findet im Rahmen des Festivals neu:isenburg – open:world – 02 (12.11.-19.11.2017) statt.
Die Schirmherrschaft des Festivals hat der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier.

Stadtmuseum Haus zum Löwen
Löwengasse 24, 63263 Neu-Isenburg
Do., 16.11.2017 - Do., 22.02.2018
Öffnungszeiten: Freitag, 14 – 17 Uhr
Samstag und Sonntag, 11 – 17 Uhr
Ausstellungsdauer: bis 25.2.2018

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